Und wieder möchte ich ein paar Alben vorstellen, welche sich neu in meiner Sammlung befinden:
Steve Reich - Music for 18 MusiciansSteve Reich ist einer DER Namen, welche als erstes im Bereich der Minimal Music genannt werden (nein, kein Elektro!) und "Music for 18 Musicians" ist wohl eines seiner schillerndsten Werke. 18 Musiker (Geige, Cello, Gesang, Klaviere, Marimba- und Xylophone, Klarinetten usw.) weben hier einen großen Klangteppich von über einer Stunde, welcher in einzelne Sektionen unterteilt ist, die immer wieder neue Variationen vorstellen. Ein hypnotisches und ergreifendes Stück Musik von zeitloser Schönheit.
V.A. - Pop Ambient 2009
Jedes Jahr erscheint auf dem Kölner Elektrolabel Kompakt, unter anderem geführt von Gas-Mastermind Wolfgang Voigt, ein "Pop Ambient"-Sampler, welcher eine Auswahl an größtenteils beatloser Ambientmusik bietet. Auf 12 Stücken, welche unter anderem von Sylvain Chauveau, Klimek (beide zwei Mal vertreten) und auch Voigt im Doppelpack mit Burger (zu hören unten im Youtube-Link) stammen, wird hier ein sehr abwechslungsreicher Bogen gespannt. Diese absolut gelungene Zusammenstellung unterscheidet sich von dem was man sonst auf vielen Fahrstuhl-Chill-Out-Samplern geboten bekommt, denen es einfach an Tiefgang mangelt.
Velvet Cacoon - Atropine
Lange durfte man auf eine neues Lebenszeichen des kryptomanischen Biestes "Velvet Cacoon" warten, nun kommen gleich zwei neue Alben (siehe
http://semmelgarten.blogspot.com/2009/04/velvet-cacoon.html). Nachdem das Black-Metalalbum "P aa opal Poere Pr. 33" aufgrund einer mehr als enttäuschenden Sängerwahl ruiniert wurde, ist es umso erfreulicher, dass "Atropine" in keinerlei Hinsicht enttäuscht (zumindest wenn man mit Drone Ambient etwas anfangen kann). Auf diesem zweistündigen Album erwartet den Hörer ein sehr subtiles Klangerlebnis, welches beängstigend, aber auch beruhigend sein kann und ihn sich fragen lässt, warum er bei ähnlicher Kulisse gerade noch ganz anders gefühlt hat. Geheimnisvoller, luxuriöser Minimalismus...
Enichkin - In Meomory of Love
Eine hammermäßige Neuentdeckung habe ich mit Enichkin gemacht! Der auf dem neuen Mix-Album "Kali Yuga" von Goa/Psytrance-Veteran "Goa Gil" enthaltene Beitrag ließ mich mehr als aufhorchen und so erfuhr ich dann dass Enichkin dieses Jahr sein zweites Album veröffentlicht hat, welches auch von Gil mitproduziert wurde. Wie auch Psykovsky fährt dieser Russe auf höhere Tempi ab mindestens 157bpm ab, doch das Resultat ist mehr als erstaunlich: durch den massiven Einsatz von unzähligen Klangschichten entsteht hier ein schwebendes und trotz des schnellen Rhythmusses vergleichsweise weiches Ergebnis. Die Tracks klingen häufig so, als würde man unterschiedliche Stücke aufeinmal hören. Das verwendete "Everything is layers"-Sample trifft die Sache auf den Punkt!
http://www.youtube.com/watch?v=67GKblbwMeQ
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